Folgende Fische wurden bereits geangelt:
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Der Mondsee
Seit Generationen erzählt man sich eine geheimnisvolle Geschichte, von der wundersamen Entstehung eines Sees im Naturpark Steigerwald, nahe dem berühmten Kloster Ebrach.
Es heißt, einst durchquerte ein Wanderer fröhlich pfeifend den Steigerwald. Am späten Abend lagen viele Schritte hinter ihm und die Erde des fruchtbaren Waldbodens klebte an den Sohlen seiner Stiefel. Ermattet, aber glücklich ließ er sich im weichen Gras nieder, atmete die frische Waldluft ein und blickte in den See, der friedlich zu seinen Füßen lag. Im Wasser spiegelte sich verschwommen der runde Mond, der über den Wiesen, Feldern und Buchenwäldern stand. Hut und Rucksack hängte der Wanderer an einen Ast, legte seinen Wanderstab zur Seite und kniete sich nieder. Er tauchte seine Hände in den See, hielt kurz inne und erfrischte mit dem kühlen Nass das von Sonne und Wanderschaft erhitzte Gesicht. Erfrischt und klar zugleich, setzte er sich auf einen Stein und ließ seine Gedanken schweifen. „Wie wohl dieser See entstanden ist?“ fragte sich der Wanderer...
Der Mond, der nur wenige Meter vom Seeufer entfernt auf dem dunklen Wasser Platz genommen hatte, hörte die Frage.
„Wanderer höre“, sprach der Mond mit sanfter, ruhiger Stimme, „ich werde dir eine Geschichte erzählen, die sich hier vor langer Zeit zugetragen hat.“
Dieser idyllische Landstrich ist eine Oase, in dieser oft so ruhelosen Welt. Jedes Mal, wenn mein schimmerndes Licht über den einzigartigen Steigerwald, mit seinen kraftvollen Baumriesen wandert, erfüllt mich eine tiefe Dankbarkeit und Glückseligkeit für die Schönheit dieser Gegend. Wenn ich dann wieder weiterziehen muss, wird es mir jedes Mal so schwer ums Herz, dass ich beim Abschied ein paar Tränen weine.
Plötzlich sprang ein kleines Reh durchs Dickicht und blieb leise stehen. Und der Mond erzählte weiter:
„Jede Nacht bin ich hier und weine Tränen der Freude und des Abschieds. Alle Tränen haben sich hier versammelt und wurden zu diesem See, an dem Du von deiner Wanderung Rast gemacht hast. Vor dir waren schon viele Andere da und manch einer sah, wie meine Tränen den See füllten. So wurde aus dem See der „Mondsee!"
Als leises Vogelgezwitscher den Wald erfüllte, erwachte der Wanderer und sah den nahenden Morgen. Ihm war, als wäre er aus einem Traum erwacht. Und obwohl der Mond nicht mehr zu sehen war, bedankte sich der Wanderer bei ihm für die Geschichte, setzte den Hut auf, schulterte seinen Rucksack, griff nach dem Stock und verabschiedete sich vom Mondsee und versprach, bald zurückzukehren.
Und wenn Sie, liebe Leser, vielleicht demnächst am Mondsee Rast machen und sich vom Reiz des Steigerwaldes verzaubern lassen, kann es sein, dass Sie dem Mond begegnen, der mit seinen Tränen den See füllt.